Meine Oma hatte hinten in dem kleinen Zimmer meiner Großeltern ihre eigene Kochecke mit einem Elektrokocher mit zwei Platten. Ab und zu kochte sie für sich allein, aber häufig aßen wir auch alle zusammen in der gemeinsamen Küche. Die Küche war groß für die damaligen Verhältnisse und hatte sogar noch eine kleine Speisekammer, in der Töpfe, Werkzeuge, Fotozeug und eingemachte Sachen in den Regalen standen. Meine Oma saß oft am Tisch, schälte Kartoffeln, schnitt Gemüse oder bereitete irgendetwas vor und auch mein Opa schnitt manchmal Zwiebeln. Wobei er dabei immer eine Motorradbrille trug, was ziemlich lustig aussah. Währenddessen lief meine Mutter in der Küche herum und holte einen großen Topf aus der Speisekammer. Sie füllte ihn mit Wasser und stellte ihn auf die Metallplatte auf den großen Herd in der Ecke.
Ich weiß noch, wie meine Mutter den Herd unten öffnete, um zu kontrollieren, ob er noch mit genug Kohle gefüllt war und wie ich immer hoffte, dass sie nicht zu mir sagte: »Hol doch mal eben schnell Kohlen aus dem Keller.«